Körperakupunktur

Zwischen Himmel (Yang) und Erde (Yin) fließt Qi (Leben)

 

Die Akupunktur (lat. acus pungere = mit der Nadel stechen) ist seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin, nach deren Weltbild alles Leben von der Lebensenergie Qi durchdrungen ist, die in Leitbahnen durch den Körper fließt. Äußere Umwelteinflüsse, Emotionen, Ernährung, Unter- oder Überbelastung sowie Verletzungen können zu Störungen des Qi-Flusses führen, welche sich durch Unbehagen, Schmerzen und Krankheit äußern.

Die Akupunktur stellt eine Regulationstherapie zur Erhaltung der Homöostase und somit der Gesundheit des Menschen dar. Durch die Stimulation bestimmter, genau definierter Akupunkturpunkte wird durch Anregung der Selbstheilungskräfte wieder ein harmonischer Zustand der Energie hergestellt. Anatomische Studien belegen, dass sich die Mehrzahl der Akupunkturpunkte genau dort befindet, wo Nerven aus dem Muskelgewebe austreten. Beim Setzen eines Reizes kommt es zur Ausschüttung von Hormonen. Außerdem werden über Neurotransmitter schmerzhemmende Mechanismen im Gehirn und Rückenmark ausgelöst. Zudem können Funktionen von Organen, aber auch Muskeln, Haut und Sehnen beeinflusst werden.

Bei einer klassischen Akupunkturbehandlung werden feinste sterile Nadeln verwendet, die wenige Millimeter bis zu einem Zentimeter tief gestochen werden. Der Einstich ist leicht vernehmbar, dessen Intensität von Patient zu Patient unterschiedlich ist. Unmittelbar darauf entspannen sich Körper und Geist. Diese innere Ruhe und Entspannung bleiben auch nach der Akupunkturbehandlung bestehen. Durch Stimulation der Nadeln in Form von leichtem Drehen, Heben, Senken, Bestreichen oder Wippen kann die Wirkung der Akupunktur verstärkt werden. Nach 20 bis 30 Minuten werden die Nadeln wieder entfernt. Manche Patienten empfinden eine sofortige Erleichterung ihrer Beschwerden, andere wiederum benötigen vier oder fünf Behandlungen, bevor sie eine Besserung verspüren.

Die Akupunktur hat bei uns in den letzten Jahrzehnten zunehmende Bedeutung gewonnen, sie ist wissenschaftlich erwiesen und durch unzählige Studien bestätigt. 1986 erfolgte die Anerkennung der Akupunktur als wissenschaftliche Heilmethode durch den Obersten Sanitätsrat Österreichs. Akupunktur ist evidenzbasierte Medizin.

 

Anwendungsgebiete

Die Anwendungsgebiete sind so vielfältig wie die Leiden und Lebenssituationen der Menschen. Angefangen bei Migräne, Cluster- oder Spannungskopfschmerzen, Beschwerden im Bewegungsapparat oder Verdauungssystem über Allergien, rezidivierende Infekte, Hauterkrankungen oder stressbedingte Probleme wie Schlafstörungen oder Erschöpfung - Akupunktur kann Abhilfe schaffen. Auch in der Gynäkologie und bei Kinderwunsch wird sie erfolgreich angewendet. Sie lindert Schwangerschaftsprobleme wie Übelkeit und Erbrechen und kann als geburtsvorbereitende Akupunktur ab der 36. SSW die Wehen fördern und eine Geburtserleichterung bringen. Neben neurologischen, psychischen und psychosomatischen Beschwerden bietet die Akupunktur in der Suchtbehandlung und bei vielen Indikationen in der Kinderheilkunde eine wunderbare Ergänzung.

 

Hier finden Sie einen Ausschnitt möglicher Indikationen:

Orthopädische Erkankungen

  • Kopfschmerzen
  • HWS-Syndrom
  • Lumbalgie (Lendenwirbelsäulemschmerzen)
  • Ischialgie
  • Hüftschmerzen
  • Knieschmerzen
  • Bewegungseinschränkung
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Golfarm
  • Tennisarm
  • Arthrose
  • Rheuma
  • Fibromyalgie
  • Schmerzen in Muskeln, Gelenken, Sehnen

 

Allergien

  • Heuschnupfen
  • Allergisches Asthma

Gynäkologische Erkrankungen

  • Endometriose
  • PCO-Syndrom
  • Menstruationsstörungen
  • Zyklusstörungen
  • Kinderwunsch
  • Klimakterische Beschwerden

Schwangerschaft und Geburtshilfe

  • Übelkeit, Sodbrennen
  • Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie
  • Migräne
  • Ödeme
  • Obstipation
  • Stimmungsschwankungen
  • Geburtsvorbereitung, Geburtserleichterung
  • Postpartale Erkrankungen wie Babyblues, Bindungsstörungen, Milchbildungsstörung, postpartale Depression, Obstipation, Mastitis, Hämorrhoiden

Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen

  • Infektanfälligkeit
  • Akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Räusperzwang
  • Stimmstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen (Morbus Meniere)
  • Tinnitus

Magen-Darm-Erkrankungen

  • Reflux, Sodbrennen
  • Völlegefühl
  • Magenbeschwerden
  • Gastritis
  • Reizdarm
  • Durchfall
  • Übelkeit bei Krebsbehandlung
  • Übergewicht

Neurologische Erkankungen

  • Migräne
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Neuralgien (Nervenschmerzen)
  • Restless Legs-Syndrom
  • Lähmungen

Psychische und psychosomatische Erkrankungen

  • Stressassoziierte Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzrasen, Schlafstörungen, Tinnitus, Magen-/Darmbeschwerden, Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Anspannung
  • Unruhezustände
  • Erschöpfung
  • Burnout-Syndrom
  • Schlafstörungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Ängste
  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS)
  • Süchte wie Alkohol, Nikotin und Übergewicht

Dermatologische Erkrankungen

  • Neurodermitis
  • Akne
  • Schwitzen
  • Gürtelrose
  • Juckreiz
  • Herpes
  • Haarausfall
  • Geschwüre
  • schlecht heilende Wunden

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Blutdruckstörungen
  • Durchblutungsstörungen
  • funktionelle Herzerkrankungen
  • Herzrythmusstörungen

Bronchial- und Lungenerkrankungen

  • Allergien
  • Asthma
  • Erkrankungen des Bronchialsystems
  • Folgen von Lungenentzündungen

Urologische und nephrologische Erkrankungen

  • Bettnässen
  • Harninkontinenz
  • Impotenz
  • Reizblase
  • Entzündungen an Blase, Nieren, Nierenbecken, Prostata

Praxis Dr. Polaschegg

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